Mit den Pfahlbauten, die früher zur Dorfbefestigung dienten, haben die heutigen Granit Palisaden kaum noch etwas gemein. Sie dienen zwar auch zum Schutz, z.B. zur Abstützung von Böschungen, sind aber vor allem ein dekoratives Element.
Granit – vom Magma zum festen Gestein
Die Hauptbestandteile von Granit sind Alkali-Feldspat, Quarz und Plagioklas. Das Gestein entsteht aus glutflüssigem Magma, das durch Spalten in der Erdkruste nach oben steigt. Es steigt jedoch nicht bis zur Erdoberfläche auf, sondern kühlt sich über einen sehr langen Zeitraum hinweg ab. Dabei können sich zahlreiche große Kristalle bilden, die im Granit mit bloßem Auge erkennbar sind. Die Kristalle können bis zu mehreren Zentimetern groß sein.
Granite kommen in einer sehr großen Farb- und Strukturvielfalt vor. Am weitesten verbreitet sind rötliche, weißlich und gelbliche Granite, aber auch mehrfarbige Steine gibt es. Auch wenn die chemische Zusammensetzung zweier Granitsteine fast gleich ist, können sie sich optisch stark voneinander unterscheiden, denn die Farbstruktur wird in erster Linie durch die Größe der Mineralien bestimmt.
Typische Eigenschaften von Granit
Granit ist extrem witterungsbeständig und frostsicher. Selbst nach Jahrzehnten zeigt das harte Gestein keine Verwitterungsspuren oder Verrottungsmerkmale. Die Granit Palisaden müssen also nicht imprägniert werden. Daher werden die unvergänglichen, langlebigen Stütz- und Dekorationselemente besonders in Gärten, Einfahrten oder Parkanlagen verwendet. Weder der Einbau noch die Pflege sind mit großem Aufwand verbunden.
Anwendungsbeispiele für die Granit Palisaden
Da Palisaden aus Granit besonders hart sind, lassen sie sich in Gärten und Parkanlagen vielfältig verbauen. Im Vergleich zu Betonpalisaden erhalten Sie mit der Granitvariante ein natürliches Erscheinungsbild, das sich viel besser in die Pflanzenwelt einfügt, vor allem wenn Sie die Pfähle als Pflanzungsbegrenzung nutzen. Die folgenden Beispiele sollen Ihnen einen kleinen Einblick geben, was mit den Granit Palisaden möglich ist:
- Einfassung für Hochbeete
- Höhenversätze im Grundstück ausgleichen
- Längenbegrenzung für Gartentreppen
- Natursteinpflanzgefäße
- Sichtschutz oder Windschutz
Sie können mit den Palisaden nicht nur bereits vorhandene Schräglagen befestigen, sondern auch selbst künstliche Erhöhungen anlegen, beispielsweise in Form von Terrassen, und diese mit den Palisaden gestalten. Besonders dekorativ wirken die Pfähle übrigens, wenn sie in unterschiedlichen Höhen gesetzt werden.
Auch die Kombination mit anderen Baustoffen aus Granit wirkt reizvoll, z.B. die Verbindung mit Granit Blockstufen, Mauersteinen oder Pflaster. Dabei muss es nicht immer der gleiche Granittyp sein: Eine Mischung aus einer roten und grauen Variante sieht ebenfalls sehr attraktiv aus.
Eine außergewöhnliche Optik erhält der Granit, wenn die geschliffene Oberfläche geflammt wird. Durch die starke Hitze dehnen sich die Bestandteile des Steins unterschiedlich stark aus, wodurch eine leicht gewellte Oberfläche entsteht. Dabei kommt die Schönheit des Steins besonders gut zum Vorschein.
Hinweise zum Einbau
Wie tief die Palisaden im Boden versenkt werden müssen, hängt von deren Höhe und Breite ab. Die Faustregel besagt: Versenken Sie mindestens ein Drittel der Palisadenhöhe im Boden. Das Fundament wird zunächst mit einer Drainage befüllt – einer etwa 20 cm hohen Kiesschicht. Anschließend versenken Sie die Pfähle in erdfeuchten Magerbeton und lassen die Palisadenreihen etwa eine Woche ruhen, damit sich der Beton komplett verfestigt. Der übrig gebliebene Graben wird mit Erde aufgefüllt.
Granit Palisaden müssen aufgrund des hohen Gewichts immer gerade und in der zur Pfahllänge passenden Tiefe gesetzt werden. An Hanglagen sollten Sie die Pfähle noch tiefer als an geraden Lagen setzen, am besten die Hälfte der Palisadenlänge.
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